Büro der Praxisforschungsstelle Heinersdorf eröffnet
"Die PFS Heinersdorf möchte ältere Menschen dabei unterstützen, möglichst lange in ihrem Heimatdorf bleiben zu können und ihr Leben im Alter aktiv mitzugestalten. Dafür möchten wir nicht über sie, sondern mit ihnen gemeinsam forschen. Um über den Tellerrand zu schauen, was es anderswo schon für gute Modelle für Wohnen, Mobilität usw. gibt, arbeiten wir mit Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen zusammen. So wollen wir passgenaue Konzepte für unsere Region entwickeln und testen und ihre Einführung in die Praxis begleiten."
- berichtet Annegret Huth, Leiterin der Praxisforschungsstelle in Heinersdorf
Alterperimentale - das steckt dahinter:
Das Transferbündnis „Alterperimentale“ ist an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und der Katholischen Hochschule Berlin (KHBS) angesiedelt. Es zielt darauf ab, die Lebensqualität älterer Menschen in der peripheren deutsch-polnischen Grenzregion durch gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen entwickelten Transferideen zu verbessern. Mit seinem innovativen Ansatz überzeugte das Netzwerk im Auswahlverfahren der Förderlinie „T!Raum - Innovationen für die Zukunft der Regionen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und wird bis August 2026 für drei Jahre mit zunächst insgesamt 5,9 Mio. Euro gefördert.
Im Fokus des Projektes „Alterperimentale“ stehen soziotechnische, sozialökologische und sozialräumliche Innovationen. Hierbei soll soziale Teilhabe gestärkt werden, indem partizipativ gemeinsam mit älteren Menschen nachhaltige Lebens- und Arbeitswelten in ländlichen Räumen geschaffen werden. Gleichzeitig werden in diesem Prozess auch regional relevante Themen der Sozialen Arbeit, der Gerontologie und der Regionalentwicklung zusammen mit Praktiker*innen vor Ort bearbeitet und erforscht.
Mit dem Ziel, eine dynamische Entwicklung regionaler Strukturen voranzutreiben, setzt das Teilvorhaben auf die Gestaltung komplexer Sorgegemeinschaften. Hierbei wird ein integriertes Verständnis sozialer Innovationen vertreten, das soziale, technische, ökologische, wirtschaftliche, räumliche und zeitliche Dimensionen umfasst Das Projekt knüpft damit an aktuelle Diskurse zu Innovationen durch Nachhaltigkeitsmanagement in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft an.
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren in der Region werden kreative Zugänge zu Fragen eröffnet, die die Auseinandersetzung mit demografischen, sozialökologischen und soziotechnische Veränderungen prägen und sich z. B. in Spannungsfeldern von Rationalität und Emotionalität, Steuerung und Öffnung, Fachwissen und Alltagserfahrung bewegen.