Europa-Universität Viadrina richtet Förder- und Notfallfonds für aus der Ukraine geflüchtete Studierende und Forschende ein
In den vergangenen Wochen haben sich zahlreiche Studierende und Forschende aus der Ukraine mit der Bitte um Unterstützung an die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) gewandt. Um ihnen helfen zu können, hat die Stiftung Europa-Universität Viadrina den Förder- und Notfallfonds zur Unterstützung für aus der Ukraine geflüchtete Studierende und Forschende eingerichtet. Das Präsidium ruft gemeinsam mit dem Allgemeinen Studentischen Ausschuss (AStA) zu Spenden in diesen Fonds auf. Ziel ist es, aus der Ukraine Geflüchteten das Ankommen in Frankfurt (Oder) zu erleichtern, ihnen Sicherheit zu geben sowie Perspektiven auf ein Studium an der Europa-Universität und ins deutsche Bildungssystem zu eröffnen.
„Das geht auch für uns als Universität und Studierendenschaft nicht ohne zusätzliche Mittel“, so die Präsidentin der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Prof. Dr. Julia von Blumenthal. „Als Universität können wir Deutschkurse und Studienplätze anbieten und Geflüchtete in unsere akademische Gemeinschaft aufnehmen. Fördereinrichtungen haben zusätzliche Programme aufgelegt, bei denen wir Anträge stellen, staatliche Unterstützung steht bereit. Dennoch gibt es schon jetzt akute Bedarfe und absehbare Förderlücken, die wir schließen möchten.“
Die über den Fonds eingeworbenen Mittel werden sowohl für kurzfristige Nothilfe, als auch zur Sicherung von Bildungsbiografien eingesetzt; dazu zählen die Unterbringung von geflüchteten Studierenden und Forschenden, die Bereitstellung von Hilfen beim täglichen Lebensbedarf, psychologische Beratung sowie Stipendien für Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Die Schirmherrschaft für den Fonds hat der ehemalige Viadrina-Historiker Prof. Dr. Karl Schlögel übernommen: „Im Bereich Ukrainistik hat die Viadrina eine spezifische wissenschaftliche Expertise und belastbare Netzwerke aufgebaut, die sie nun für diese absolut notwendige Aufgabe der Aufnahme und Förderung geflüchteter Studierender und Forschender aus der Ukraine einsetzen kann und muss“, betont Prof. Dr. em. Karl Schlögel. „Und das nicht nur als unbürokratische, schnelle Hilfe, sondern vor allem auch zur nachhaltigen Sicherung von Bildungsbiografien durch die Bereitstellung mittel- und langfristiger Unterstützung, um auch die Rückkehr nach dem Ende des Krieges zu erleichtern.“
Das Spendenkonto lautet:
Kreditinstitut: Sparkasse Oder-Spree
Kontoinhaber: Stiftung Europa-Universität Viadrina
IBAN: DE82 1705 5050 300 300 300 2
BIC: WELADED1LOS
Verwendungszweck: Spende Ukraine-Hilfe / 33 00 10 54
Weitere Informationen unter: www.europa-uni.de/ukrainefonds
Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) pflegt langjährige, enge Partnerschaften mit Akteurinnen und Akteuren der ukrainischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft. „Der Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine ist ein Angriff auf Frieden und Demokratie in Europa und er betrifft auch uns als Europa-Universität Viadrina. Wir verurteilen diesen Überfall aufs Schärfste und solidarisieren uns mit unseren Studierenden, Partnerinnen und Partnern sowie Freundinnen und Freunden aus und in der Ukraine, aber auch mit den Menschen in Belarus und der Russischen Föderation, die gegen diesen Krieg sind“, so Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal.
An der Viadrina arbeiten und studieren derzeit fast 150 Menschen mit einer ukrainischen Staatsangehörigkeit. Ukrainische Studierende bilden die drittgrößte Gruppe internationaler Studierender an der Europa-Universität. Die Europa-Universität pflegt enge Kontakte unter anderem zur Nationalen Universität Kiew-Mohyla-Akademie (NaUKMA), der Ukrainischen Katholischen Universität in Lwiw, der Nationalen Karazin Charkiw Universität und der Nationalen Taras-Schevchenko-Universität in Kyjiv.
In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung bildet die Ukraine seit vielen Jahren einen Schwerpunkt an der Viadrina. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bieten Expertise, Veranstaltungen, Projekte und Initiativen an. Weitere Informationen unter: www.europa-uni.de/ukraine
Weitere Informationen:
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