Wissenschaft in vollen Zügen: 10. Folge des Podcasts „Abgeholt“ im RE 1 veröffentlicht

© Kathrin Harms

© Kathrin Harms
Wissenschaft umgibt uns täglich. Genauso Wissenschaftler:innen. Erkennbar sind beide nicht auf den ersten Blick. Das hat sich geändert. Mit der 1. Staffel des Podcasts „Abgeholt - Wissenschaft in vollen Zügen“ hat die Hochschulpräsenzstelle Fürstenwalde Themen und Personen aus der brandenburgischen Wissenschaftslandschaft eine Plattform gegeben. Im fahrenden Zug der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) hat das Team Interviews mit verschiedenen Wissenschaftler:innen von sechs Einrichtungen, die entlang der östlichen RE1-Strecke liegen, geführt. In den kurzweiligen Episoden von rund 30 Minuten berichten sie, woran sie forschen und wie das auf die deutsch-polnische Grenzregion und darüber hinaus Wirkung erzielt oder Impulse setzen kann. Sie erzählen von ihren ganz persönlichen Wegen in die Wissenschaft und was sie in diesem Arbeitsumfeld hält. Die Hörerschaft erfährt von Professor:innen und Doktorand:innen, wie diese ihre Forschungsthemen finden, welchen Herausforderungen sie teils ausgesetzt sind und wie sie lösungsorientiert an ihre Ziele kommen.
Der Zug als Symbol von Bewegung und Anpassung
„Die Kulisse des fahrenden Zuges ist bewusst gewählt“, sagt Annika Bischof, Projektmitarbeiterin der Präsenzstelle Fürstenwalde, „Hier treffen Wissenschaft und Gesellschaft fast täglich aufeinander.“ Mit dem Podcast wolle man eine Lanze für mehr Sichtbarkeit der Wissenschaft in der Region brechen. Die Interviews im Zug sind eine Einladung an Mitreisende, sich mit Fragen einzubringen oder einfach zu zuhören. „Im Vorfeld jeder Folge gab es zudem einen Aufruf, Fragen zum nächsten Thema und zur Person zu stellen. Die Antworten wurden dann Teil des Podcasts“, ergänzt Teamkollegin Lisa Marrold-Schwember. Die Gemeinsamkeiten von Pendler:innen und Wissenschaftler:innen wurden auch im Podcast thematisiert. So ist beiden Gruppen immanent, dass sie sich schnell auf Veränderungen einstimmen und reagieren müssen. Fällt ein Zug spontan aus, gibt es einen Streik, müssen Pendler:innen konstruktive Lösungen finden, sonst kommen sie nicht weiter. So geht es auch Forschenden. Nicht immer läuft alles nach Plan in einem Forschungsprojekt oder in der Lehre. Neue Impulse in Form von Ergebnissen oder äußeren Einflüssen sind Anstöße in der Wissenschaft noch mal nachzuschärfen, umzudenken oder anders zu strukturieren. Immer im Blick: das Ankommen am Ziel.
Hörer:innen-Befragung läuft bis zum 15. April 2025
Im April 2024 ging die erste Folge online. Seitdem sind 10 Folgen überall dort erschienen, wo es Podcasts gibt. Die Lernkurve bei der Umsetzung dieses Wissenschaftskommunikationsformats, kurz WissKomm, war steil. „In einem fahrenden Zug aufzuzeichnen ist definitiv nicht ohne. Aber wir hatten Glück, es gab einerseits immer einen Platz für uns, der ausreichend Ruhe zuließ, andererseits waren uns Mitfahrende stets wohlgesonnen und suchten den Kontakt zu uns. Genau das wollten wir erreichen“, blickt Annika Bischof zurück. In der aktuellen Podcast-Folge, ein Gespräch mit Katja Tannert, einer erfahrenen Künstlerin an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft, geht es um die Wirkung von Wisskomm-Formaten, auch in ländlichen Räumen. Was bleibt beim Publikum hängen? Wie bereitet man z. B. ein wissenschaftliches Theaterstück vor? Eine Umfrage soll Aufschluss geben, welche Wirkung die erste Staffel auf Hörer:innen hatte. Bis zum 15. April 2025 läuft die rund zehnminütige Befragung unter: Podcast-Abgeholt (LamaPoll - Online Umfragen)
Übersicht zu den 10 Podcast-Folgen von „Abgeholt – Wissenschaft in vollen Zügen“
Thema: Tradwives: Wenn Influencerinnen sich gegen die Errungenschaften von Frauen stellen
Person: Doktorandin Mareike Bauer
Institution: European New School of Digital Studies (ENS)
Thema: Der ländliche Raum als Vorreiter für Veränderung
Person: Prof. Dr. Suntje Schmidt
Institution: Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner
Thema: Glaubhafte Zukünfte und deren Einfluss auf Innovationsprozesse
Person: Dr. Yanis Hamdali
Institution: Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Thema: Grenzerfahrung auf dem Westbalkan oder warum der Kosovo zum Innovationshub Europas wird
Person: Dr. Carolin Leutloff-Grandits
Institution: Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Thema: Wie möchtest du gern alt werden? Gestalte Älterwerden auf dem Lande mit
Person: Annegret Huth und Erik Hofedank
Institution: Praxisforschungsstelle Heinersdorf
Thema: Die Zeit der Monster oder Europa im Unfrieden
Person: Prof. Dr. Jürgen Neyer
Institution: Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Thema: Wann wird Wirtschaften als nicht mehr legitim betrachtet?
Person: Prof. Dr. Sascha Münnich
Institution: Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Thema: Videospiele sind Leitmedien unserer Zeit
Person: Prof. Dr. Daniel Illger
Institution: Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Thema: Lausitz - was wächst und wirkt im ehemaligen Tagebaugebiet?
Person: Dr. Luise Porst
Institution: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.
Thema: Wissenschaft lebendig kommunizieren – wie wirkt Kunst als Vermittler von wissenschaftlichen Inhalten?
Person: Katja Tannert
Künstlerin und Schauspielerin an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft
Weitere Infos unter: https://www.praesenzstelle-fuerstenwalde.de/abgeholtpodcast
Weiterführende Links:
- Link zum Podcast-Trailer
- Link zur Podcast-Reihe auf dem YouTube-Kanal der Hochschulpräsenzstelle Fürstenwalde